Im ersten Lebensjahr



Sie sind Mutter geworden und stehen mit Ihrem Baby gerade recht alleine da? Sie sind Vater und versorgen Ihre Tochter oder Ihren Sohn ohne die Mutter des Kindes? Irgendwie haben Sie sich alles anders vorgestellt – und jetzt gibt es oft Streit mit dem Vater oder der Mutter Ihres Kindes. Sie haben niemanden in der Familie oder im Freundeskreis, der Sie unterstützen könnte. Vielleicht haben Sie keine Wohnung, in der Sie mit ihrem Kind leben könnten? Schulden haben sich angesammelt … wie erziehe ich überhaupt ein Kind? Fragen über Fragen – und Sie können all diese Baustellen nicht alleine bearbeiten?

Eine Reihe von Gründen sorgt dafür, dass sich junge, meist alleinerziehende Erwachsene dafür entscheiden, mit ihren Kindern für einige Zeit in einem geschützten Rahmen in der Eltern-Kind-Wohngruppe auf Gut Holmecke zu leben.

Unser Haus bietet die Möglichkeit der Aufnahme für:

  • Junge Schwangere
  • Mütter oder/und Väter mit Kindern unter 6 Jahren
  • Familien mit Förderbedarf
  • Familien mit besonderen Herausforderungen wie z.B. der Erkrankung eines Kindes

Für einen guten Start auf einem neuen Weg

Wir bieten Ihnen in unseren Jugendhilfe-Wohngruppen Unterstützung an, die sich besonders auf das Wohlergehen Ihres Kindes ausrichtet. Gerade im ersten Jahr lernt und entwickelt sich ein Kind rasend schnell – aber jedes in seinem eigenen Tempo und mit eigenen Bedürfnissen:

Jedes Kind ist einzigartig: Das Baby kennenlernen

Jedes Kind hat seine Stärken und Eigenarten, Vorlieben und Abneigungen. Es entwickelt sich auf ganz persönliche Weise und in seinem eigenen Tempo.

Die Geburt des ersten Kindes bringt eine Menge Veränderungen und neue Anforderungen mit sich. Plötzlich ist man nicht mehr nur „Mann“ oder „Frau“, sondern „Vater“ oder „Mutter“ und muss neu in den Tag finden und persönliche Zeit ans Baby abgeben. Kinder brauchen verlässliche und vertrauensvolle Beziehungen. Sie benötigen Sicherheit und Ihren Schutz um neugierig die Welt erforschen zu können.

Die ersten Monate im Leben Ihres Kindes

In den ersten Lebensmonaten muss sich Ihr Baby erst noch an seine neue Umwelt anpassen. Vor allem zwischen Schlafen und Wachsein muss es seinen Rhythmus finden. Bereits vor der Geburt hat Ihr Kind einiges gehört: den Rhythmus des mütterlichen Herzschlags, den Klang und die Melodie der mütterlichen oder väterlichen Stimme. Und seit seiner Geburt nimmt es seine Umwelt mit allen Sinnen auf. Das Sehen ist von Geburt an ein wichtiger Teil der kindlichen Wahrnehmung, auch wenn das Sehvermögen zunächst noch eingeschränkt ist.

  • Im Verlauf des ersten Lebensjahres macht Ihr Kind bereits enorme Schritte in seiner sprachlichen Entwicklung.
  • Die Welt ist für Ihr Baby zunächst „so, wie sie ist“. Doch gegen Ende seines ersten Lebensjahres kann es bereits gezielt Mittel einsetzen, um etwas zu erreichen.
  • Von Geburt an kann Ihr Sohn oder Ihre Tochter schon Interesse, Vergnügen, Überraschung und Ekel ausdrücken. Gefühle nach unserem Verständnis entwickeln sich jedoch erst nach und nach.
  • Zunächst können Babys ihre Körperlage kaum ohne Hilfe verändern. Zwölf Monate später können sie bereits aufrecht sitzen und sich meist auch irgendwie fortbewegen.
  • Innerhalb von zwölf Monaten erwirbt ein Kind zahlreiche Hand- und Fingerfertigkeiten und macht dabei grundlegende Erfahrungen, wie Dinge beschaffen sein können.
  • So fürsorglich, umsichtig und einfühlsam Sie auch sein mögen – in den ersten Lebenswochen und Lebensmonaten gehört das Schreien des Kindes zum normalen Alltag.

All diese Themen rund um Ihr Kind sind hier nur knapp aufgegriffen, zeigen aber die vielfältigen Dinge, die es ab dem Zeitpunkt der Geburt für Ihr Kind zu entdecken gilt – und wo Sie als Vater oder Mutter eine wichtige Rolle spielen.

Unterstützung durch die ElKi-Wohngruppe Gut Holmecke

In der ElKi-Wohngruppe Gut Holmecke erfahren Sie Unterstützung, um ihr Kind im richtigen Moment in seiner Entwicklung bestmöglich zu unterstützen.

So viele neue Anforderungen auf einmal zu regeln und zu organisieren, ist für viele frischgebackenen Eltern nicht mit links zu erledigen – hier braucht es Training und Unterstützung. Sie können diese Hilfe bei uns erfahren, um dann später sagen zu können:

  • Ich kann das Kind selbstständig füttern (z.B. die Flasche vorbereiten und sie sauber halten/meinem Kind die angemessene Menge und Nahrungsart in der richtigen Temperatur geben);
  • Ich kann das Kind selbstständig wickeln, sauber machen, anziehen;
  • Mein Wohnbereich ist kindgerecht ausgestattet (ausreichend altersangemessenes Spielzeug und Spielecke), hygienisch (kein Müll) und sicher (keine gefährlichen Gegenstände in der Reichweite des Kindes);
  • Ich gehe täglich mit dem Kind an die frische Luft, weil ich weiß, dass es ihm gut tut;
  • Ich kann mit dem Kind alleine Spazieren gehen bzw. den Kinderwagen oder die Tragehilfe benutzen, um die nötigen Aufgaben zu erledigen (Arzttermine wahrnehmen, kleine Einkäufe selbstständig machen) und dabei verliere ich das Kind nicht aus den Augen und berücksichtige die Sicherheitsregeln im Verkehr;
  • Ich kann mit meinem Kind seinem Alter entsprechend spielen;
  • Ich interessiere mich für die Entwicklung meines Kindes, seine Bedürfnisse sind mir wichtig, ich versuche, sie wahrzunehmen und es angemessen zu versorgen;
  • Dienste im Rahmen der hauswirtschaftlichen Fertigkeiten werden erledigt.

Je nach Bedarf bieten wir eine sehr intensive Rund-um-die-Uhr-Betreuung an mit dem Ziel, Ihre selbst bestimmte Lebensführung als kleine Familie schrittweise zu erreichen.

Die pädagogischen Angebote orientieren sich an Ihren Bedürfnissen und Erfahrungen als Mutter bzw. als Vater und sind systemisch verankert.

Mehr zu unseren Angeboten rund um Betreuung, medizinische Versorgung, Haushalt, Ernährung, Freizeit, Finanzen, Persönlichkeitsentwicklung mit Einzel- und Gruppenangeboten und übergreifenden Leistungen erfahren Sie hier.



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